Anreise
An einem Donnerstag Mitte September sind wir ab Zürich via Frankfurt nach Denver geflogen. Direkt Verbindungen ab Zürich gibt es jeweils am Montag und Freitag, jedoch nur bis September. Während der Sommermonate fliegt Edelweiss aktuell 3-4/Woche direkt in die Hauptstadt des Bundesstaates Colorado.
Planung
Anreise/Flüge
Die Flüge nach Amerika wollten wir mit vorhandenen Meilen buchen. Prämienflüge für vier Personen zu bekommen ist schwierig und klappt meist nur, wenn man die Flüge bucht, sobald diese zur Buchung freigegeben werden (meistens 330 Tage vor dem geplanten Rückflug). Wir hatten Glück. Bei „normalen“ Flügen buchen wir meistens 7-9 Monate vor Abreise, beobachten die Preise jedoch sobald das nächste Reiseziel bekannt ist. Zu beachten ist, dass das Wohnmobil nicht am Tag der Anreise übernommen werden kann. Es muss somit ein zusätzlicher Reisetag eingeplant werden.
Wohnmobil
Wir empfehlen, das Wohnmobil zu reservieren, sobald die Flüge gebucht sind und so von Frühbucherrabatten zu profitieren. Details Wohnmobil
Route
Das Highlight der Route ist der Yellowstone Nationalpark. Da wir erst Mitte September reisen und die Kinder trotzdem noch von der Schule dispensieren mussten, ging es darum die Route so zu planen, dass wir rasch möglichst im Yellowstone ankommen. Den bereits im September kann es im Yellowstone Nationalpark schneien und entsprechend tief sind die Temperaturen.
Campingplätze
Wir wollten fast ausschliesslich in National Parks übernachten. Wo dies nicht möglich ist, wollten wir auf State Parks ausweichen und nur im Notfall auf einem privaten Camping übernachten.
National Parks
Die Campingplätze der meisten National Parks können genau 6 Monate im Voraus gebucht werden. Da sich die National Parks seit der Pandemie wachsender Beliebtheit erfreuen, empfehlen wir, die Campingplätze zu buchen, sobald dies möglich ist. Der Run auf die Campingplätze lässt sich in etwa mit dem Ticketverkauf für Konzerte von Taylor Swift vergleichen, wobei sich das Ganze so oft wiederholt, bis alle Plätze der Route gebucht werden konnten. Einfacher ist die Buchung der State Parks, aber auch hier kann es zu den Hauptreisezeiten eng werden.
Die Campingplätze in Nationalparks können, mit wenigen Ausnahmen, direkt über Recreation.gov gebucht werden. Ausserdem ist bei jedem Campingplatz ersichtlich, wann die Zeitfenster zur Buchung öffnen und welche Infrastruktur oder Einschränkungen (z.B. in Bezug auf die Länge des Wohnmobils) es auf den einzelnen Sites gibt.
State Parks
State Parks sind im Vergleich zu den National Parks günstiger und haben oft die bessere Infrastruktur. So gibt es auf zahlreichen Plätzen Strom und teilweise auch Full-Hookup. Die Buchung erfolgt meistens über reserveamerica.com. Auch hier gibt es unterschiedliche Buchungsfenster und in State Parks gilt an Wochenenden meist eine Mindestaufenthalt von 2 Nächten (nur bei Reservierungen.)
Private Campingplätze
Wir waren auf vier privaten Campingplätzen. Einmal weil wir aufgrund der Grösse unseres Wohnmobils den reservierten Platz im National Park canceln mussten, einmal in Durango weil wir das Wohnmobil nicht auf dem Parkplatz der Eisenbahn stehen lassen wollten und zweimal in einem KOA, weil wir für diese zwei Nächte keine Reservierungen hatten und sich dies spontan ergeben hat. Die KOA Campingplätze können wir durchaus empfehlen, die anderen zwei Plätze waren auch in Ordnung, für unseren Geschmack aber doch ein wenig zu „bünzlig“.
Route
Highlights
Tag 1
Ankunft in Denver, fahrt ins Hotel für die Nacht. Abendessen bestellen wir bei Uber Eats.
Hotel: Home2 Suites by Hilton Denver Northfield
Ab US$ 175.00/Nacht
Tag 2
Denver – Rocky Mountain National Park
110 KM – 1h 30 min. Fahrzeit
Übernahme des Wohnmobils und Abholung des Einkaufs bei Walmart. Leider sind wir viel zu spät bei RoadBear weggekommen weshalb der Abstecher an den Bear Lake ins Wasser fiel. Dafür haben wir den Elch zu Gesicht bekommen.
Camping: Aspenglen Campground
U$35.00/Nacht; kein Strom & Wasser
Tag 3
Aspenglen Campground – Lake Minatare State Park (Nebraska)
466 KM – 6h 30 min. Fahrzeit
Da wir vom Rocky Mountain National Park noch nichts gesehen haben, fahren wir entlang der Trail Ridge Road bis nach Grand Lake und stoppen an den diversen Aussichtspunkten.
Damit wir nicht den selben Weg zurück fahren müssen, entscheiden wir uns für den längeren Weg auf der 125, bis wir dann in Laramie auf die Interstate 80 abbiegen. Wir sind erstaunt, wie schön aber auch verlassen und einsam die Gegend ist.
In Scottsbluff tanken wir ein erstes Mal, bevor wir zu unserem Camping fahren.
Camping: Lake Minatare SRA
US$ 30.00/Nacht mit Strom. Reservation nur bei einem Aufenthalt von mind. 2 Nächten möglich. Wasser kann aufgefüllt werden, ausserdem hat es Duschen und auch eine Laundry.
Tag 4
Lake Minatare – Badlands National Park (South Dakota)
335 KM – 3h 40 min. Fahrzeit
Ich stehe bereits früh auf, um den Sonnenaufgang beim Leuchtturm zu fotografieren. Während dem Frühstück beobachten wir, wie der Park Ranger die Fahne filmreif hievt. Ausserhalb des Parks hat es eine Dumping-Station, wo wir unsere Schmutzwassertanks ein erstes Mal leeren.
Wir fahren gefühlt stundenlang durch die einsame Prärie Nebraskas, überlegen uns wie das Leben in dieser Einsamkeit wohl ist und machen in einem kleinen Städtchen mit kaum Infrastruktur aber einem Militärmuseum Mittagspause.
Nachdem uns das Navi, welches zum Wohnmobil gehört, mehrmals über ungeteerte, enge Strassen führen wollte, entscheiden wir uns, für die Navigation unsere Handys zu benützen.
Wir erreichen den Badlands Nationalpark, besuchen das Visitor Center mit dem Fossilien Labor und richten uns anschliessend auf dem Campingplatz ein.
Es ist Neumond und wir nehmen am Night Sky Programm des Parks teil. Im Cedar Pass Amphitheater können wir durch verschiedene Teleskope den Saturn sehen, beobachten wie Elon Musks Starlink Satelliten in den Orbit fliegen und wie die ISS die Erde umkreist. Und nachdem sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, ist auch die Milchstrasse gut zu sehen.
Camping: Cedar Pass Lodge Campground
US$ 42.00 mit Strom; ab US$ 28.00 ohne Strom. Kein Wasser verfügbar, Dumpstation vorhanden (1$).
Tag 5
Badlands National Park – Mount Rushmore National Monument
251 KM – 3h 15 min. Fahrzeit
Als erstes fahren wir zum Big Badlands Overlook und versuchen, Bisons in der Ferne zu entdecken. Wir fahren ein Stück zurück und parkieren auf dem nächsten Parkplatz, wo wir eine kurze Wanderung unternehmen. Es ist bereits heiss und Jack & Leilah kündigen an, dass sie heute keine weitere Wanderung unternehmen werden. Um das Tagesziel zu erreichen, können wir die Strasse durch den National Park nehmen. Wir halten an den verschiedenen Lookouts und der Fossil Exhibit Trail scheint für die Teens dann doch interessant genug zu sein, um das Wohnmobil doch nochmals zu verlassen. Bei der Ausfahrt aus dem Park sehen wir unser erstes Bison.
Den Umweg zum Wind Cave National Park lassen wir aus und fahren direkt zum Mount Rushmore National Monument. Der Eintritt ist gratis, das parken des Wohnmobils kostet jedoch US$10.00.
Wir schauen den Film zum Bau, sind aber nur so mässig beeindruckt und fahren bald weiter zu unserem Nachtlager, wo wir den Abend ganz amerikanisch mit Burger und Smores ausklingen lassen.
Camping: Oreville Campground
US$ 24.00/Nacht; kein Strom und Wasser. Der Camping hat nur 16 Sites und liegt im Black Hill National Forest. Wir werden bereits erwartet, da die übrigen Gäste mit Reservationen schon alle eingetroffen sind.
Tag 6
Mount Rushmore National Monument – Buffalo (Wyoming)
310 KM – 3h 10 min. Fahrzeit
Nach dem Frühstück fahren wir zum Crazy Horse Memorial. Das Memorial befindet sich seit 1948 im Bau und soll Crazy Horse, dessen eigentlicher Name Tashunka Witko war und zum Stamm der Oglala, einem Unterstamm der Lakota gehörte, repräsentieren. Allein der Kopf des Pferdes wird so gross sein wie die 7 Präsidentenköpfe am Mount Rushmore. Bis zur Fertigstellung des Memorials dürfte es aber noch weitere 100 Jahre dauern. Eintritt US$ 35.00.
Da sich der Motor unseres Wohnmobils seit unserer Abfahrt in Denver teilweise kaum starten lässt, fahren wir nur bis nach Buffalo. Wir wollen versuchen, das Problem zu lösen, bevor wir in den Yellowstone National Park fahren und unsere Wäsche zu waschen.
Camping: KOA Buffalo
US$ 75.00; Full Hook-up, grosse Laundry und Duschen.
Tag 7
Buffalo – Devils Tower – Yellowstone National Park
395 – 5h Fahrzeit
Wir fahren nach Cody, wo wir nochmals RoadBear anrufen. Der Tipp des Vermieters hat nur kurzfristig Wirkung gezeigt und wir stellen den Motor auch während der Mittagspause nicht mehr ab. Wir erhalten die Erlaubnis, im Yellowstone in die Werkstatt zu fahren. Da wir befürchten, dass Wohnmobil gar nicht mehr zum laufen zu bringen, fahren wir ohne grosse Pausen direkt in die Werkstatt, wo wir direkt eine neue Batterie erhalten. Einziger Stop unterwegs: der Devils Tower.
Leilah hat einen entzündeten Bauchnabel und die Ärztin in der Schweiz empfiehlt, diesen mit einer Zinksalbe zu behandeln. Leider gibt es im Park keine Apotheke weshalb wir als nächstes die Klinik ansteuern, wo wir erstmals Bekanntschaft mit dem amerikanischen Gesundheitssystem machen. Wir bezahlen US$ 235.00 damit die Ärztin sich den Bauchnabel überhaupt ansieht um dann festzustellen, dass auch hier keine entsprechende Salbe zu bekommen ist. Wir erhalten ein Rezept für die eigentlich benötigte Salbe und eine kleine Creme für US$ 20.00 welche die Entzündung wenigstens etwas lindern sollte und den Hinweis, dass wir die Apotheke oder ein Spital ausserhalb des Parks aufsuchen müssen, sollte sich die Entzündung weiter verschlimmern.
Nach dem Zwischenstopp im Visitor Center fahren wir auf den Camping Platz, wo wir unsere Tanks leeren und anschliessend neu füllen.
Camping: Fishing Bridge RV Park
US$ 101.55, Full Hook-up.
Tag 8
Yellowstone National Park
Wir starten früh, weil das Wetter im Verlauf des Tages schlechter werden soll. Durchs Hayden Valley fahren wir bis ins Lamar Valley. Wölfe sehen wir nicht und die Parkplätze sind gut gefüllt. Hier spüren wir zum ersten mal, dass unser Wohnmobil tatsächlich zu gross ist. Fürs Mittagessen fahren wir ins Canyon Village, wo wir Mittagessen und abwarten, dass das Gewitter vorbei zieht. Als der Regen etwas nach lässt, fahren wir die verschiedenen Aussichtspunkte am Grand Canyon of the Yellowstone an. Auf Wanderungen verzichten wir, es regnet zeitweise noch immer wie aus Kübeln.
Camping: Madison Campground
U$ 37.00/Nacht; Kein Strom, Wasser und Dumpingstation am Eingang des Campgrounds. Neben dem Fishing Bridge RV ist dies der einzige Campground, der zu dieser Zeit noch geöffnet ist. Die übrigen Plätze haben bereits Winterpause.
Tag 9
Yellowstone National Park
Heute hatten wir eine Wildlife-Tour mit Deby gebucht. Deby ist Wildlife-Fotografin und weiss, wo die verschiedenen Tiere zu finden sind. Wir verbrachten einen tollen Tag und erhielten viele Hintergrundinformationen. Debys Lieblingstiere im Park sind die Wölfe und sie hat Aufnahmen zum Film „die Rückkehr der Wölfe“ beigesteuert.
Camping: Madison Campground
Tag 10
Yellowstone National Park
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Geysire. Wir starten beim Old Faithful, dessen Ausbruch wir vom Obeservation Point aus beobachten. Zum Leidwesen von Jack & Leilah hängen wir den Rundweg durch die anderen Geysire rund ums Old Faithful an, bevor wir zur Grand Prismatic Spring fahren. Wir wollen die grösste Thermalquelle Amerikas von oben sehen, weshalb wir einen Parkplatz beim Fairy Falls Parkplatz suchen und zum Glück auf Anhieb finden. Von hier sind ist es knapp 1 KM bis zum Aussichtspunkt.
Nachdem wir den gleichen Weg zurück gegangen sind, fahren wir zum Parkplatz, welcher direkt beim Grand Prismatic Spring liegt. Hier ist von den leuchtenden Farben nichts zu sehen, wir stehen im Dampf und begnügen uns mit den Spiegelungen an der Quelle.
Camping: Madison Campground
Tag 11
Yellowstone National Park – Grand Teton National Park
130 KM – 2h 20 min. Fahrzeit
Wir fahren früh in Richtung Grand Teton National Park. Unterwegs legen wir ein paar Fotostopps ein und machen Mittagspause im Visitor Center bevor wir auf den Campingplatz fahren. Während wir uns den Wäschebergen widmen, erfreuen sich die Teenies dem WLAN im kleinen Shop.
Zum Abendessen gibt es riesige glutenfreie und vegetarische Burger in der Signal Mountain Lodge.
Camping: Signal Mountain Campground
US$ 85.00/Nacht; Strom- und Wasseranschluss. Dumpingstation und grosse, saubere Laundry beim Eingang zum Camping.
Tag 12
Grand Teton National Park
Wir brechen bereits um 5.00 Uhr auf. Während ich den Aufgang der Sonne am Oxbow Bend fotografiere, schlafen die anderen drei im Wohnmobil am Strassenrand. Wir fahren auf der 26 Richtung Norden, um dann via Jenny Lake zurück zu fahren. Am Jenny Lake ist es sehr busy, obwohl die Saison schon fast zu Ende ist. Auch hier finden wir aufgrund der Grösse unseres Wohnmobils lange keinen Parkplatz. Nachdem wir die lange Schlange zur Fähre und die Preise (US$ 20/Person) gesehen haben, entscheiden wir uns für den Moose Pond Trail. Wir begegnen fast keinen anderen Menschen und zum Glück auch keinem Bären.
Camping: Signal Mountain Campground
Tag 13
Grand Teton National Park – Bear Lake State Park
242 KM – 2h 52 min. Fahrzeit
Wir verlassen den Grand Teton und machen halt in Jackson, wo wir den im Yellowstone gemieteten Bärenspray zurück geben, einkaufen und tanken. Unterwegs gibt es nicht viel zu sehen und mit jedem Kilometer in südlicher Richtung wird es wärmer. Wir verbringen denn Nachmittag am und im See und geniessen den Sonnenuntergang am warmen Feuer.
Camping: Bear Lake State Park, Idaho
US$ 55.00/Nacht; Mit Strom, Dumpingstation und Frischwasser vor der Zufahrt zum Campingplatz.
Tag 14
Bear Lake State Park – Flaming Gorge National Recreation Area – Dinosaur National Monument
408 KM – 4h 25 min. Fahrzeit
Wir fahren durch landschaftlich abwechslungsreiche Flaming Gorge National Recreation Area zum Dinosaur National Monument. Hier ist es nochmals deutlich wärmer und wir sind froh, die Dinosaurier Knochen in der klimatisierten Halle ansehen und berühren zu können.
Camping: Green River Campground
Site 25 B, $18.00/Nacht
Tag 15
Dinosaur National Monument – Black Canyon of the Gunnison National Park
261 KM – 2h 57 min. Fahrzeit
Auch heute stehen zwei Parks auf dem Programm. Wir fahren weiter in Richtung Süden wo wir Mittags einen kurzen Stopp mit Wanderung beim Colorado National Monument einlegen bevor wir in den Black Canyon of the Gunnison National Park fahren. Nach dem obligaten Besuch im Visitor Center erkunden wir die Aussichtsplattform direkt beim Visitor Center und stellen fest, dass dieser National Park nichts für schwache Nerven ist. Es geht vieler Orts mehrere hundert Meter steil in die Schlucht hinab, Geländer und Abschrankungen hat es nur dort, wo der Trail direkt an der Klippe entlang führt. Insbesondere kleine Kinder müssen hier gut beaufsichtigt werden. Pascal sorgte sich sogar um unsere Teenies was bedeutet, dass es wirklich gefährlich ist.
Camping: Black Canyon of the Gunnision NP South Rim Campground
Site B018, Loop B – US$ 22.00; Mit Strom. Trinkwasser nur in der Hauptsaison, keine Dumpingstation.
Tag 16
Black Canyon of the Gunnision National Park – Durango
226 KM – 3h 2min. Fahrzeit
Neuer Tag, neues Glück: In der Hoffnung, dass die anderen Aussichtspunkte weniger abenteuerlich sind, fahren wir den ersten Punkt an um festzustellen: Auch hier ist nur die Aussichtsplattform selbst gesichert, entlang des Trails, welcher nur ein paar Meter neben dem Abhang entlang führt, hat es kein Geländer. Wir sind beide froh, wollen uns Jack & Leilah nicht zu den verbleibenden Aussichtspunkten begleiten. Während wir zu zweit den letzten Punkt ansteuern, überlegen wir uns, was wir wohl tun sollten, falls ein Bär hier unseren Weg auch noch kreuzen sollte.
Die Weiterfahrt über den Million Dollar Highway ist genauso abenteuerlich. Für die 25 Meilen von Ouray nach Silverton benötigten wir mehr als eine Stunde. Dabei waren wir froh, dass lange Zeit ein LKW vor uns fuhr und die steile, kurvige Strasse frei machte. Hier gibt es keine Leitplanken und meine Herzfrequenz war bis Silverton deutlich erhöht.
Die restliche Strecke nach Durango war dann wesentlich entspannender.
Camping: Alpen Rose RV Park
US$ 85.00/Nacht. Privater Platz mit Full-Hookup, vielen Regeln, Laundry und Wohnmobilen, die alle fast doppelt so gross wie unseres war.
Tag 17
Durango – Silverton – Durango mit dem Dampfzug
Jack ist grosser Eisenbahn-Fan und wäre im letzten Herbst gerne mit der Durango – Silverton Railroad gefahren, weshalb wir ihm diesen Wunsch erfüllten. Mit der Dampflok fährt man in etwas mehr als 3 Stunden von Durango nach Silverton, isst im örtlichen Saloon zu Mittag und fährt die gleiche Strecke im gleichen Tempo wieder zurück. Es war ein schöner und spannender Ausflug, aber am Ende dann doch etwas lang und langweilig. Tickets gibts ab US$ 105/Person. Für gute Fotos wählt man einen Wagen möglichst weit hinten.
Camping: Apen Rose RV Park
Tag 18
Durango – Monument Valley
271 KM – 3h 4 min. Fahrzeit
Wir verlassen Durango früh und fahren bereits zum dritten Mal ins Monument Valley. Auch dieses Mal geht es als erstes zur Plattform und in den Souvenirshop. Die Aussicht ist noch immer spektakulär und der Sale im Shop dauert noch immer an. In diesem Jahr übernachten wir zum ersten Mal direkt im Valley. Nach dem wir eingecheckt haben, wollen wir den einzig möglichen Trail unter die Füsse nehmen. Die Kinder protestieren erfolgreich und wir kommen unerwartet zu etwas Zeit zu zweit. Die Sonne geht leider hinter den Wolken unter.
Camping: The View Campground
US$ 75.00/Nacht. Kein Strom, Toiletten und Duschen vorhanden, super Aussicht.
Tag 19
Monument Valley – Canyon de Chelly National Monument – Petrified Forest National Park
308KM – 3h 11 min. Fahrzeit
Ich stehe früh auf, in der Hoffnung, dass die Sonne die Wolken verdrängen mag. Erst als ich meine Sachen zusammen packe, drücken die Strahlen durch die Wolkendecke.
Nachdem auch die anderen drei aus den Federn gekrochen sind und uns wilde Pferde beim Frühstück besuchten, packen wir unsere Sachen zusammen und fahren zum Canyon de Chelly National Monument. Die Wolken am Himmel sind dunkelgrau, fast schwarz. Trotzdem drückt die Sonne ab und zu durch und beschert uns farbenprächtige Fotos.
Als die ersten Regentropfen fallen, fahren wir weiter in den Petrified Forest. Hier sind die Wolken nicht mehr ganz so dunkel, dafür bläst ein starker Wind und die Sonne brennt. Wir halten an mehreren Orten und unternehmen kurze Wanderungen. Jack & Leilah protestieren jeweils, kommen dann aber trotzdem mit. In diesem National Park gibt es keine Campingplätze. Ausserhalb hat es einen Stellplatz, jedoch ohne Infrastruktur. Weil unsere Abwassertanks voll und der Frischwassertank leer ist, entscheiden wir uns spontan in Holbrook zu übernachten.
Camping:
KOA Holbrook, US$ 70.00/Nacht. Full-Hookup.
Tag 20
Petrified Forest National Park – Santa Fe
434 KM – 3h 57 min. Fahrzeit
Auf dem Weg nach Santa Fe wollen wir einen Stop beim Petroglyph National Monument in Alberquerque einlegen. Der Besuch im Visitor Center bringt jedoch Ernüchterung. Um zum Trail, welcher zu den Petroglyphen führt, zu kommen, müssten wir zu einem anderen Parkplatz fahren. Aufgrund der für diese Zeit noch immer sehr hohen Temperaturen und der Tatsache, dass dort in letzter Zeit besonders viele Fahrzeuge aufgebrochen wurden, rät man uns davon ab. Wir essen zu Mittag und entscheiden uns, nach Santa Fe zu fahren.
Die zusätzliche Zeit wollen wir nutzen um einzukaufen. Doch auch hier scheitern wir. Unser Wohnmobil ist zu gross für den Parkplatz.
Wir fahren durch die ausserordentlich engen Strassen Santa Fes zum Campingplatz im Santa Fe National Forest.
Camping: Black Canyon Campground Santa Fe National Forest
US$ 18.00/Nacht.
Tag 21
Santa Fe – Great Sand Dunes National Park
275 KM – 3h 3min. Fahrzeit
Es steht bereits unser letzter National Park auf dem Programm. Wir fahren direkt zu den Dünen, beim Visitor Center sind alle Parkplätze besetzt. Nachdem wir im schattigen Camper zu Mittag gegessen haben, erklimmen wir die sandigen Dünen zu Fuss.
Weil unser Wohnmobil für den Campingplatz im Nationalpark zu lang ist, haben wir nach der Übernahme des Wohnmobils unsere Site im Nationalpark gecancelt und einen Platz auf dem Campingplatz vor den Toren des Parks reserviert. Hier sind auch Haustiere erlaubt und die Kinder haben lange gespannt die Nachbarn beim Aufbau des Katzengeheges beobachtet.
Camping:Great Sand Dunes Oasis
US$ 55.00/Nacht.
Tag 22
Great Sand Dunes National Park
Wir mieten Sandboards direkt auf unserem Campingplatz und bereiten uns beim sandboarden auf den Dünen auf die Snowboardsaison in der Schweiz vor. Nebenbei erklimmen wir noch die High Dune. Unbedingt genügend Wasser mitnehmen, das aufwärts laufen im Sand ist anstrengend.
Camping: Great Sand Dunes Oasis
Tag 23
Great Sand Dunes National Park – Lake Pueblo State Park
202 KM – 2h Fahrzeit
Nach dem Einkauf im Walmart fahren wir in den Lake Pueblo State Park, wo wir den Nachmittag am See verbringen wollen. Schlechtes Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung, weshalb sich Jack & Leilah um die restlichen Hausaufgaben kümmern.
Camping: Lake Pueblo State Park
US$ 37.00/Nacht. Mit Strom, ohne Schatten.
Tag 24
Lake Pueblo State Park – Denver
175 KM – 1h 45min. Fahrzeit
Auf unserem letzten Abschnitt scheint die Sonne wieder. Bevor wir unseren letzten Campingplatz ansteuern, fahren wir in ein Outlet und decken uns mit Trainingskleidung für die kommende Fussball- und Leichtathletiksaison ein.
Auf dem Campingplatz waschen wir unsere Kleider und machen den Camper bereit für die Rückgabe.
Camping: Cherry Creek State Park
US 42.00/Nacht.
Tag 25
Denver
Nach der Rückgabe des Wohnmobils fahren wir mit dem Uber ins Hotel, wo wir bereits einchecken können. Anschliessend erkunden wir die Stadt bevor wir zum packen zurück ins Hotel fahren.
Hotel: Hyatt Centric Denver
US$ 239.00/Nacht.
Tag 26
Heimreise oder wie in unserem Fall, Weiterflug nach New York.
Kosten
Total ca. CHF 15’000.00 inkl. Flüge und Lebensmittel.
Fazit
Der Yellowstone National Park war definitiv das Highlight und wir waren sicher nicht zum letzten Mal dort. Auch mit dem Wohnmobil werden wir wieder unterwegs sein. Bei einem nächsten Roadtrip werden wir uns noch mehr den State Parks widmen und wahrscheinlich in allen Parks mindestens 2 Nächte verbringen, damit noch mehr Zeit zum wandern bleibt.
Warst du auch schon mit dem Wohnmobil unterwegs? Welche Route würdest du uns empfehlen?