24 Stunden in Mailand

24 Stunden in Mailand - Jack & Leilah - Reisen mit Kindern

Seit unseren Skiferien im Februar hat sich alles was das Reisen angeht, verändert. Wegen Corona sind unsere geplanten Italienferien im Frühling, sowie zwei Reisen nach Griechenland über Auffahrt und Pfingsten ins Wasser gefallen. 

Reisen und Corona

Covid-19 bestimmt seit Monaten unseren Alltag und das wird wohl auch noch lange so bleiben. Sämtliche Pläne, unsere engen Freunde rund um den Globus zu besuchen, sind bis auf weiteres auf Eis gelegt. Für mich keine einfache Zeit, denn Heimweh kenne ich höchstens aus dem Klassenlager in der Schule – Unter Fernweh leide ich aber bereits nach ein paar Tagen zu Hause. Ich lebe fürs Reisen. Den Alltag zu Hause überbrücke ich meistens mit der Planung von neuen Fernreisen. Und nun ist alles anders. Beklagen will ich mich trotzdem nicht, denn verglichen mit vielen anderen, geht es uns sehr gut. 

Für 2021 waren zwei längere Reisen geplant, weshalb wir für Sommer 2020 nur einzelne Ferientage eingeplant hatten. Nach einer Ferien-Durststrecke, wochenlangem Fernunterricht und lediglich einer kurzen Auszeit zu zweit, hatten wir ein paar unbeschwerte Tage als Familie bitter nötig. 

Das Planen unserer Reisen lieben wir fast so sehr wie das Reisen selbst, seit der Pandemie ist das mit der Reiseplanung aber so eine Sache. Schlussendlich haben wir uns ein paar Tage vor der geplanten Abfahrt entschieden, nach Italien zu Reisen. Nachdem wir für drei Nächte ein Hotel in Como reserviert hatten, stellten wir fest, dass wir eigentlich bereits einen Tag früher abreisen könnten. Eine Verlängerung in Como war nicht möglich, weshalb unsere Wahl für eine zusätzliche Nacht auf Mailand viel. 

Das letzte Mal in Mailand war ich mit jungen 18 Jahren, im Dezember. Die Stadt hatte ich als schmutzig, überfüllt und nasskalt in Erinnerung und meine Erwartungen waren entsprechend nicht allzu hoch. Mailand hat mein Herz aber in der Sommerhitze erobert und wir werden sicherlich bald wieder nach Mailand reisen. 

Anreise

Nach Mailand reist man aus der Schweiz eigentlich im Zug. Wegen Covid-19 haben wir uns aber für einen Mietwagen entschieden. Da wir uns an einem Mittwoch auf den Weg machten, erreichten wir unser Ziel trotz Schulferien bereits nach etwas mehr als 4 Stunden. 

Unterkunft

Vier Tage vor Abreise haben wir uns für das Hotel Viu Milano entschieden. Es liegt in Chinatown, nur ein paar Strassen vom Castello Sforzesco entfernt. Unser Familienzimmer bestand aus einem Queen Superior Premium- und einem Twin Superior Premium-Room mit Verbindungstür. Mit 52m2 war es mehr als gross genug und die Kinder waren überaus glücklich, zwei Einzelbetten zu haben. Die Zeiten wo sich die beiden ein Schlafsofa teilen, werden wohl bald zu Ende sein. 

Besonders toll war natürlich der Pool auf dem Dach mit Blick über die Stadt. Wir genossen die warmen Sonnenstrahlen am Pool mit relativ wenig anderen Gästen. Vor Corona war die Terrasse bestimmt besser besucht.

Sehenswürdigkeiten

In Mailand gibt es viele schöne Kirchen, Schlösser und sonstige Gebäude zu bestaunen. Jack und Leilah finden diese mittlerweile aber nur noch mässig interessant, wie alles was bereits etwas älteren Datums ist (Eltern inklusive).

Trotzdem stand der Dom auf dem Programm. Die Chance, dass sich wenig Leute auf dem Vorplatz der drittgrössten Kirche der Welt befinden, steht wohl bald nicht mehr ganz so gut. 

Die Galleria Vittorio Emanuele war ebenfalls kaum besucht. Der nötige Abstand konnte problemlos eingehalten werden. Die Cafés & Restaurants waren jedoch, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, alle geschlossen. 

Nach einer ruhigen Nacht zog es uns auch am nächsten Morgen nochmals zum Dom. Danach schlenderten wir vorbei an Kirchen & Barock-Gebäuden bis zu den Kanälen von Naviglia. Ausser uns waren auch hier kaum Touristen unterwegs und wir genossen den gemütlichen Morgen am Wasser. Kurz nach Mittag waren wir zurück im Hotel, wo wir sogleich die Weiterfahrt nach Como unter die Räder nahmen. 

Corona & Italien

Wir haben lange überlegt, ob wir tatsächlich ins Ausland reisen sollen. Rückblickend war es aber klar die richtige Entscheidung. Bei unserem Kurztrip in Andermatt, haben wir festgestellt, dass es während der Ferienzeit in der Schweiz sehr eng wird. Entsprechen fühlten wir uns in den leeren Gassen Mailands viel sicherer als in den überfüllten Strassen im Tessin. Wir haben gespürt, dass Corona die Menschen in Italien viel härter getroffen hat als uns. 

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