Dolce far niente in Como

2021 waren grössere und längere Reisen, unter anderem nach Australien, geplant. Aus diesem Grund wollten wir uns 2020 mit ein paar Kurztrips begnügen. Wegen Corona mussten wir nicht nur unsere Fernreisen auf unbestimmte Zeit verschieben, lange war auch unklar, ob wir uns überhaupt eine Auszeit ausserhalb der Schweiz nehmen können. 

Obwohl die Corona-Erkrankungen in den Monaten Juni und Juli deutlich zurück gingen, war klar, dass wir unser Reiseziel ausnahmsweise sehr spontan buchen werden. Sicher war, dass wir mit dem Auto reisen werden, Fliegen war zu diesem Zeitpunkt kaum denkbar und stellte auch für uns ein zu grosses Risiko dar. Vier Tage vor Abreise haben wir dann den Mietwagen und das Hotel in Como gebucht. Die Wahl fiel auf Como, weil es sehr nah an der Grenze liegt und wir so sehr flexibel waren, sollte sich die Situation in Bezug auf Corona plötzlich verschlechtern. Ausserdem haben wir uns für Italien entschieden, weil dies bei vielen Reisenden aufgrund der ersten Welle, welche gerade Italien besonders stark getroffen hatte, nicht in Frage kam. 

Anreise

Unseren „Ferien“ haben wir sehr spontan eine zusätzliche Nacht in Mailand vorgeschoben. Entsprechend dauerte die Anreise von Mailand nach Como nicht einmal eine Stunde. Ab Bern dauert die Fahrt mit dem Auto knapp vier Stunden. Mit dem Zug erreicht man Como natürlich ebenfalls. Die Zugfahrt beansprucht auch rund vier Stunden, wobei hier die Gefahr von Stau nicht besteht. Man muss jedoch in Zürich und Lugano umsteigen. 

Unterkunft

Bei der Unterkunft haben wir uns für ein Hotel anstelle einer Ferienwohnung entschieden. Wir wollten während des kurzen Aufenthalts viel Zeit miteinander verbringen und nicht noch selbst kochen müssen. Die Auswahl an Hotels in Como ist nicht gerade riesig und wir haben uns deshalb für das Hilton Lake Como entschieden. Da wir ziemlich spontan unterwegs waren, war das King Deluxe Family bereits nicht mehr verfügbar und wir haben die King Duplex Suite für nicht ganz
EUR 400/Nacht gebucht. 

Beim Check-in erhielten wir ein sehr grosszügiges Upgrade auf die King Superior Suite mit Seesicht, grosser Terrasse und Whirlpool. Die Suite verfügt über ein separates Schlafzimmer mit Doppelbett, ein grosses Badezimmer mit Dusche, Badewanne und Toilette, ein separates WC und einen kleinen Ankleideraum. Im Eingangsbereich hatte es ausserdem einen Esstisch und im Wohnraum ein Schlafsofa, auf welchem die Kinder schliefen. 

Gefrühstückt wird im Restaurant im Erdgeschoss. Aufgrund der damals geltenden Corona-Massnahmen war das Buffet bedient. Bei der von uns gebuchten Übernachtungsrate war das Frühstück eingeschlossen. Die Auswahl war nicht riesig, glutenfreie Brötchen waren jedoch auf Bestellung verfügbar. 

Das Terrazza 241 ist das Restaurant auf dem Dach des Hotels mit wunderbarem Blick über den See. Hier ist eine Reservation dringend empfohlen. 

Absolutes Highlight war natürlich der Pool, ebenfalls auf dem Dach, mit freier Sicht über den See. Mit etwas Glück sieht man hier auch die eine oder andere Meerjungfrau 😉

Sehenswürdigkeiten

Zu sehen gibt es in Como viel. Da wir uns aber hauptsächlich entspannen wollten, haben wir uns auf einen Ausflug ins charmante Städtchen beschränkt. Sehenswert ist sicherlich der Dom. Ich habe mich jedoch vor allem in die engen Gässchen, welche fast Menschenleer waren, verliebt. Wer länger Zeit hat oder aktiver unterwegs ist, kann zum Beispiel auch mit der Standseilbahn in das Bergdorf Brunate fahren oder die weiteren Kirchen erkunden. 

Einen etwas grösseren Ausflug haben wir nach Bellagio unternommen. Das kleine, ehemalige Fischerdorf liegt zwar nur etwas mehr als 30 KM von Como entfernt, die Fahrt dauert wegen der kurvigen und teilweise engen Strasse fast eine ganze Stunde. Der mittelalterliche Dorfkern mit seinen verwinkelten Gassen ist in der Hauptsaison eigentlich voller Touristen. Wegen Corona blieb aber auch hier der Grossteil der Touristen fern, weshalb wir gemütlich durch die Gassen und entlang der Promenade schlendern konnten. 

Essen

Zu einem Aufenthalt in Italien gehört natürlich auch gutes Essen. Die italienische Küche bietet mittlerweile viele der traditionellen Gerichte wie Pizza und Pasta auch glutenfrei an. Wir haben zweimal im Terrazza 241 im Hotel und einmal im Ristorante Pizzeria La Cava dei Sapori gegessen. Das Essen im Ristorante war sehr fein, die Räumlichkeiten versprühten jedoch nicht besonders viel Charme. Bei der Toilette ist Vorsicht geboten, Leilah konnte die Tür nicht mehr öffnen.

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