Unsere Schneeferien wollten wir in diesem Jahr an einem Ort verbringen, in welchem die Unterkunft direkt an der Skipiste liegt, wir selber kochen können, es aber trotzdem ein paar Restaurants in der Nähe hat. Ausserdem sollte das Skigebiet, im Vergleich zu den letztjährigen Ferien, etwas grösser und insbesondere Schneesicher sein. Sämtliche Kriterien erfüllt das rocksresort in Laax.
Anreise
Die Anreise erfolgt am bequemsten mit dem Zug und Postauto via Zürich und Chur nach Laax. Dank der Zusammenarbeit mit der SBB reist das Gepäck kostenlos von deiner Haustür ins Resort und wieder zurück. Dies macht die Anreise mit Kindern noch entspannter.
rocksresort in Kürze
Das rocksresort vermietet 1- bis 4-Zimmer Appartements und Doppelzimmer für 2 bis maximal 10 Gäste, je nach Grösse des gewählten Zimmer/Appartements. Im Resort gibt es zudem fünf verschiedene Bars, acht Restaurants und neun Shops. Direkt im Resort liegt auch die Talstation der Laaxer Bergbahnen. Mit der grossen Gondel geht es direkt auf den Crap Sogn Gion, mit den kleineren Gondeln für maximal 12 (aufgrund der Corona Massnahmen 8) Personen bis Curnius.
Appartements
Wir haben uns für ein 2-Zimmer Superior Appartement entschieden. Auf rund 61 m2 findet sich eine gut ausgestattete Küche, eine bequeme Sitz- und Essecke, ein Sofa mit gutem Blick auf den grossen Fernseher, ein Schlafzimmer mit Doppelbett und ein Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten. Das halboffene Bad mit Regendusche und Dampfbad befindet sich zwischen der Küche und dem Kinderschlafzimmer. Das separate WC und die Garderobe befinden sich im Eingangsbereich. Das Skidepot befindet sich in Haus B, direkt beim Zugang zur grossen Gondel. Im geräumigen Schrank lassen sich Skis, Snowboards, Schuhe und Helme von 4 Personen sicher verstauen.
Grundsätzlich hat das Appartement genau die richtige Grösse. Einzig die Garderobe dürfte etwas grösser bemessen sein. In den Schlafzimmern finden sich grosse Einbauschränke, welche genügend Stauraum bieten. Vermisst haben wir in der Küche zudem eine Steckdose sowie Stauraum für Lebensmittel. Da die Oberschränke in der Küche ziemlich hoch angebracht sind, steht ein kleiner Hocker zur Verfügung. Mit meiner sehr bescheidenen Grösse von 158 cm waren die oberen Tablare der Oberschränke trotz Hocker leider unerreichbar. Die Wohnungen wie auch das Mobiliar sind aus hochwertigen Materialien (hauptsächlich Stein und Holz) und sehr modern gebaut/eingerichtet. Das Appartement empfanden wir als eher ringhörig. Vielleicht lag dies aber auch einfach an den lauten Nachbarn.
Skigebiet
Das Skigebiet Flims-Laax–Falera bietet ganze 228 KM Pistenkilometer, welche mit 28 Anlagen erschlossen werden.
Besonders bekannt ist die Region aber für Ihre Snowparks, welche das Freestyle-Herz jeden Levels höher schlagen lässt. Die Halfpipe NoName ist nicht nur die grösste Superpipe in Europa sondern mit ihrer Höhe von 6.90 weltweit einzigartig.
(Mitte Januar finden die LAAX-Open statt. Bereits zwei Wochen zuvor üben die Profis Ihre Sprünge, welche man auf der Sessellift-Fahrt von Curnius auf den Crap Sogn Gion bestaunen kann).
Skischule
Das Büro der Skischule befindet sich direkt bei der Talstation der grossen Gondel und somit auch direkt im Resort. Auch der Treffpunkt der Skischule befindet sich unten an der Piste die direkt im Resort endet. Auch hier gab es einige Anpassungen infolge Corona. Da die Restaurants geschlossen waren resp. nur Take-Away Gerichte anbieten durften, dauerten die Kurse jeweils von 09.30 (Snowboard) resp. 9.45 (Ski) Uhr bis 13.30 Uhr. Unter normalen Bedingungen starten die Kurse um 09.30 Uhr und enden um 15.30 Uhr, dann ist auch ein Mittagessen inkl. Betreuung im Preis eingeschlossen.
Aktivitäten
Im Winter steht Snowboarden oder Skifahren an erster Stelle der Aktivitäten. Wenn das Wetter aber schlecht ist und Corona vorüber, kann sich klein und gross in der ganzjährig geöffneten Freestyle Academy, der ersten Freestyle-Halle Europas, so richtig austoben. Aus Sicherheitsgründen ist das Absolvieren eines Einführungskurses zwingend.
Im Sommer kann man die umliegenden Berge mit dem Bike unsicher machen, wandern oder im Caumasee schwimmen. Ausserdem liegt die Urban Surfwave direkt im Resort. Es handelt sich dabei um eine Art Pumptrack aus Asphalt. Die Surfwave kann mit fast allem was Räder oder Rollen hat befahren werden.
Neben saisonalen Yogakursen kann auch der Wellnessbereich des Signiahotels, welches ebenfalls zum rocksresort gehört, besucht werden.
Kinderbetreuung
Für Kinder zwischen 2 Monaten und 4 Jahren steht der Kinderhort Ami Sabi zur Verfügung. In der Wintersaison ist dieser von Montag bis Sonntag, jeweils von 09.30 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Die Ganztagesbetreuung kostet inkl. Essen CHF 120.00/Kind.
Restaurants
Wer nach dem Skifahren nicht mehr kochen mag, oder einfach nicht leidenschaftlich gerne kocht, kann in einem der acht Restaurants essen. Aufgrund der aktuellen Situation (COVID-19) gibt es in den einzelnen Restaurants ein Take-Away oder Delivery Angebot. Wir haben uns durch das Ristorante Camino mit italienischen Speisen, das Nooba mit asiatischen Gerichten, Grandis mit einer grossen Weinauswahl und Fleischgerichten und Burgers, die Fast-Food-Variante getestet und alle für sehr gut befunden.
Die Bars waren fast alle geschlossen. Das Piazza setzt ganz auf gesundes Essen und Nachhaltigkeit. Besonders empfehlen können wir hier den Winterzauber, welcher nach dem Skifahren für zusätzliche Wärme von innen sorgt.
Money, money, money
Skiferien in der Schweiz sind teuer. Kurz zusammengefasst hat uns die gesamte Woche ohne Essen rund CHF 4000.00 gekostet. Für das Appartement haben wir CHF 2200.00/Woche bezahlt. Dazu kamen die vier 6-Tagesskipässe und die Anreise mit der SBB in der ersten Klasse für rund CHF 1050.00 (Snow’n’Rail Angebot) und die Skischule mit CHF 670.00 für 5 (Leilah) resp. 6 Tage (Jack).
Fazit
Lange waren wir im ungewissen, ob wir wegen der sehr hohen Corona Fallzahlen in der Schweiz und der drohenden Schliessung der Skigebiete überhaupt in die Skiferien fahren können/wollen. Da das Schutzkonzept unserer Meinung nach jedoch sehr gut funktioniert hat und das Tragen von Masken sowie das Einhalten der Abstände konsequent und überall kontrolliert wurden, sind wir uns im Nachhinein einig, dass es richtig war, die schon lange gebuchten Ferien nicht zu stornieren.