Kenia mit Kindern – All you need to know


Reisen während der Pandemie

Während der kurzen Zeit im Sommer 2020, als die COVID-19 Zahlen endlich sanken, verbrachten wir kurze und spontane Ferien in Frankreich und Italien. Hoffnungsvoll dachten wir an die für Winter 20/21 und Sommer 21 geplanten, je 6 wöchigen Ferien in Down Under…. 

Kurze Zeit später rollte bereits die 2. Welle über Europa und Australien liess verlauten, dass bis mindestens 2022 keine touristischen Reisen möglich sein werden. Eine Alternative musste her: Mit dem 4×4 und Dachzelt wollten wir während drei Wochen Namibia bereisen. Es schien als hätte das Land im Westen Afrikas die Pandemie im Griff…


Hätte hätte Fahrradkette…. Anfang Juni stiegen die Infektionszahlen in Namibia so stark an, wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Eine Kehrtwende war auch 10 Tage vor unserer Abreise nicht zu erkennen, und wir entschieden uns, dass das Risiko einer Ansteckung für die Kinder, welche im Gegensatz zu uns, nicht geimpft sind, einfach zu gross ist. Die Frage nach einer Alternative ans Reisebüro mit den Kriterien kein reiner Strandurlaub, Tiere, Kultur, Abenteuer, ausserhalb Europas wurde mit den Ländern Costa Rica, Kenia & Tanzania beantwortet. Da die Zeit drängte, entschieden wir uns nach wirklich kurzer Recherche spontan für Kenia.

Für die Planung der Reise blieb nicht viel Zeit. Kenia wird, im Gegensatz zu Namibia, meist auf einer geführten Tour, bereist.


Vorbereitungen

In Kenia sind diverse Mücken aktiv, welche unterschiedliche Krankheiten übertragen können. Die Impfung gegen Gelbfieber wird genauso empfohlen, wie die Malaria-Prophylaxe. Ebenfalls gibt es vermehrt Fälle von Dengue-Erkrankungen an der Küste. Die Tsetse-Fliege überträgt die gefürchtete Schlafkrankheit. Gegen diese gibt es allerdings weder eine Prophylaxe noch eine Impfung. Guter Mückenschutz ist deshalb unerlässlich. Die Fliege mag die Farben schwarz, blau und lila, weshalb Kleidungsstücke in diesen Farben nicht getragen werden sollten, Kleidung in den Farben khaki und beige ist zu bevorzugen. 

Bei einer Reise nach Kenia ist der (vorzeitige) Besuch beim Tropenarzt unumgänglich. Die letzte Tollwut-Impfung wie auch die Gelbfieber-Impfung erfolgten bei uns aufgrund der spontanen Reiseplanänderung in allerletzter Minute. 


Einreise

Wer in Kenia einreisen will, braucht ein Visum. Dieses kann ganz einfach online bestellt werden. Dazu benötigt man jedoch die Flug- und Ticketnummern und einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Bei unserem Abflug nach Nairobi musste ein negativer PCR-Test, welcher nicht älter als 72 Stunden war, vorliegen. In Zusammenhang mit der Pandemie dürften sich auch hier die Einreisebestimmungen ständig und auch kurzfristig ändern, weshalb die geltenden Einreisebestimmungen immer abzuklären sind. 


Anreise

Wir hatten uns zuerst für einen Flug ab Frankfurt via Doha nach Nairobi entschieden. Aufgrund der strengen Einreisebestimmungen Deutschlands, haben wir uns im Hinblick auf die Rückreise kurzfristig noch für den Abflug ab Mailand entschieden. Die damals gültigen Einreisebestimmungen in Italien erforderten ebenfalls einen PCR-Test welcher nicht älter als 48 Stunden sein durfte, oder eine vollständige Impfung. Nach der Pandemie fliegt die SWISS dann hoffentlich wieder direkt nach Nairobi. 


Klima

Das Klima wird in Kenia von Regen- und Trockenzeiten sowie der Höhenlage bestimmt. An der Küste ist es daher ganzjährig warm, während es im Hochland zwei Regenzeiten (März bis Mai und Oktober bis Dezember) gibt. Im Juli und August ist es im Hochland am kältesten, für uns Europäer mit rund 20°C aber noch angenehm warm. Die Nächte können in diesen Monaten aberauch für uns durchaus kühl werden. 


Geld und Währung

Der Kenia Schilling ist die offizielle Währung, US$ werden fast überall akzeptiert und können oft auch am Bankomaten (ATM) bezogen werden.


Essen

Während der Safari waren sämtliche Mahlzeiten inbegriffen. Üblicherweise hat es ein Buffet wo es neben den bekannten, internationalen Speisen auch einheimische Gerichte gibt. Für die Kinder war immer etwas dabei. 


Waschen

Gewaschen wird in Kenia hauptsächlich von Hand. Es empfiehlt sich somit, genügend Kleidung einzupacken oder die mitgebrachte Kleidung im Hotel oder der Lodge auch mal waschen zu lassen, was natürlich aufgrund der Handarbeit seinen (berechtigten) Preis hat. Alternativ lässt sich die Wäsche auch selbst von Hand waschen, in den kälteren Monaten könnte die Zeit zum trocknen der Kleidung auch mal knapp werden. 


Sicherheit

Wir waren fast ausschliesslich mit unserem Guide unterwegs. Dieser informierte uns jeweils, auf was wir zu achten haben und wir fühlten uns dadurch immer sicher. Grundsätzlich ist die aktuelle Sicherheitslage jeweils vor Abreise nochmals zu prüfen und sich bewusst sein, dass diese auch während der Reise noch ändern kann. 


Bevölkerung

Während der Safari kamen wir fast ausschliesslich mit Menschen, welche im Tourismus arbeiten in Kontakt. Obwohl Kenia als eines der fortschrittlicheren Länder in Afrika gilt, haben noch immer viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ausserdem verdienen die Einheimischen lediglich einen Bruchteil, von dem was wir Europäer während einer solchen Reise ausgeben. Man muss sich der enorm privilegierten Lage, in welcher wir uns befinden, bewusst sein und auch damit umgehen können. 

Schulkinder im Masai Dorf


Safari

Seit Beginn der Pandemie buchen wir unsere Reisen nicht mehr selbst, sondern übers Reisebüro. Barbara hat uns sämtliche Bestandteile entsprechend unserer Wünsche gebucht und sämtliche Transfers organisiert.

Da wir uns im Vorfeld mit Namibia und nicht mit Kenia auseinander gesetzt hatten, blieb uns nicht viel Zeit für die Recherche nach der optimalen Route. Wir haben uns schlussendlich für eine Safari entschieden, welche wir ergoogelt hatten und uns am meisten entsprach. Ebenfalls haben wir für die Luxury Variante gewählt, da wir auch keine Zeit hatten uns über die einzelnen Unterkünfte zu informieren und weil wir davon ausgingen, dass sich die Hotels und Lodges der gehobenen Kategorien eher mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten auskennen. 

Der Touroperator war in unserem Fall Sense of Africa. George wurde uns als Tourguide zugewiesen, da er auch Deutsch spricht. Wir hätten es unserer Meinung nach nicht besser treffen können. George war, im Gegensatz zu uns, immer pünktlich, hatte ein enormes Wissen über die Tiere und auch sonst stimmte die Chemie. Als wir uns nach den 11 Tagen von George verabschieden mussten, flossen jedenfalls reichlich Tränen. 


Badeferien

Da wir 3 Wochen Ferien geplant hatten, wollten wir die Safari mit ein paar Tagen am Strand ergänzen. Besonders bekannt ist dafür der Diani Beach. Die meisten Hotels waren hier aber bereits ausgebucht oder kaum noch zu bezahlen. Wir entschieden uns deshalb für ein Hotel nördlich von Mombasa, in Watamu. Im Medina Palms erholten wir uns während 5 Tagen von den Strapazen der Safari und holten Schlaf nach. Watamu ist bei Kite-Surfern beliebt, entsprechend stark war der Wellengang auf dem Meer. Während unserem Aufenthalt wurde auch sehr viel Seegras angespült, weshalb wir uns auf das Bad im Pool beschränkten. 


Kenia und die Pandemie

In Kenia wird grossen Wert auf die Hygienemassnahmen und das korrekte Tragen der Maske gelegt. Ebenfalls wird bei Ankunft in den Hotels und Lodges Fieber gemessen. Der Tourismus ist eine der grössten Einnahmequellen des Landes und steht zur Zeit mehr oder weniger still. George war mit uns erstmals seit März 2020 auf Safari. Kurzarbeitszahlungen oder ähnliches gab es während 14 Monaten weder vom Arbeitgeber noch vom Staat. Viele der Angestellten im Tourismus wurden ausserdem entlassen und aufgrund der noch immer wenigen ausländischen Touristen nicht wieder angestellt. Erstaunlich fanden wir, dass es überall die Möglichkeit gab, die Hände zu waschen oder zu desinfizieren, obwohl noch immer grosse Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Obwohl alle im Tourismus beschäftigten Personen geimpft sind, beträgt die Impfquote (vollständige Impfung) der ganzen Bevölkerung erst 1.45 %. In Deutschland wird Kenia seit dem 15. August 2021 als Hochrisikogebiet eingestuft, was eine Reisewarnung der deutschen Behörden zur Folge hat. 

Alles über unsere Safari mit George findest du hier.

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